Donnerstag, 30. April 2009

DAS KAUFHAUS DER VERGESSENEN KINDER


Das Bällchen-Paradies für Kinder, das große Kaufhäuser anbieten, wird von Eltern als Segen angesehen. Man kann das Kind vorne im Laden abgeben und während man in Ruhe durch das Kaufhaus bummelt, erfreut sich das Kind gemeinsam mit anderen Kindern in einem Aquarium, gefüllt mit bunten Bällchen. Da sich unsere aktuelle Ausgabe dem Thema Mythen widmet, soll an dieser Stelle ein moderner Mythos, nämlich der Mythos der vergessenen Kaufhauskinder, Erwähnung finden.

So trägt es sich nämlich zu, dass Kinder in diesen Bällchen-Paradiesen vergessen werden: Die mit Einkäufen voll bepackten Eltern, gestresst und entnervt, die vor lauter, lauter ihr Kinder vergessen oder solche, die sich im Kaufhaus rettungslos verlaufen und nie wieder hinaus finden – gerade das soll gelegentlich in schwedischen Einrichtungshäusern vorkommen – sind Ausgangspunkt solcher Mythen. Doch was geschieht mit den Kindern? Vor allem dann, wenn sie langsam erwachsen werden und den kleinen Neuankömmlingen nicht nur den Platz, sondern – möglicherweise vor Hunger – auch ihre Süßigkeiten wegnehmen. Große Warenhäuser haben sich darauf eingestellt und lassen die vergessenen Kinder außerhalb der Öffnungszeiten in ihren Verkaufsräumen wohnen, dort machen sie sich mit dem Sortiment vertraut, und versteckt hinter Vorhängen und Stühlen, unter Tischen und in Kisten beobachten sie das tägliche Treiben im Kaufhaus. Bis sie eines Tages der Gesellschaft als perfekte Verkäufer zurückgegeben werden. Diese Verkäufer erkennt man daran, dass sie auf ihrem Namensschild nur den Vornamen tragen.

Und so geschah es vor Kurzem, dass einem älteren Ehepaar ein Verkäufer auffiel, der sie an irgendetwas erinnerte. Erst beim Verlassen des Kaufhauses meinte die Frau zu ihrem Mann:
„Dieser Verkäufer Ingo war wirklich sehr zuvorkommend. Ach, ich wünschte wir hätten auch einen Sohn wie ihn.“ Worauf der Mann meint: „Hatten wir nicht mal einen Ingo? Wo ist der
eigentlich?“ Seltsam, aber so steht es geschrieben…

Lebenslänglich Ekelhaft


Stephen King schrieb einmal in seinem überaus lesenswerten Horror-Sachbuch „Danse Macabre“, er sei einmal gefragt worden, was für ihn die schlimmste Horror-Szene sei, die er sich vorstellen könne. Seine Antwort lautete: Rittlings ein Treppengeländer herunterrutschen, das sich während dessen in eine senkrecht stehende Rasierklinge verwandelt. Allein die Vorstellung erzeuge bei ihm immer wieder eine Gänsehaut! Kann man nachvollziehen. Ohnehin ist der Mensch beim Ersinnen von Methoden, um anderen Menschen einen Putenparka zu verpassen, höchst kreativ . Man denke nur an die „Saw“-Filme, den „Grand Prix der Volksmusik“, Dirk Bach oder „Schmidt und Pocher“.

Doch wir schauen hin! Die Faszination des Ekelhaften! Nichts ist so schlimm, so schlecht, so abartig, dass es sich nicht doch noch irgendwer anschauen würde. Die TV-Nachmittage der Privaten gäbe es nicht, ohne dieses rational kaum steuerbare Bedürfnis, bei Ekel erregenden Dingen zwar wegschauen zu wollen, aber vorher trotzdem kurz mal hinzuschauen.

Für dieses Verhalten ist einer der ältesten Bereiche unseres Gehirns zuständig: das Stammhirn, das weit unterhalb unserer höheren bewusstseinsbildenden Hirnfunktionen die Urzeitkeule schwingt. Selbst den gebildetsten und diszipliniertesten Menschen kostet es Kraft, sich dem Verlangen zu entziehen, sich einen besonders ekeligen Kackhaufen doch ganz kurz mal anzuschauen, um dann von einem heißkalten Ekelschauer durchrüttelt zu werden. Deshalb ist auch die vom ehemaligen Literatur-Papst und jetzt zum Gott der TV-Kritiker aufgestiegene Moserer Marcel Reich-Ranicki angestoßene Scheindiskussion über das Niveau des Fernsehens eben genau das, eine Scheindiskussion. Denn so funktioniert der Mensch nun mal, er MUSS sich Nachmittagstalk-Shows, Dschungel-Camp, Big Brother und ähnliche mediale Kackhaufen einfach anschauen. Unser Stammhirn, das viel älter und viel stärker ist als unsere Vernunft, verlangt es von uns, denn es gab mal eine Zeit, da war es überlebensnotwendig, ekelhafte Dinge nicht zu übersehen, damit wir sie beispielsweise nicht aus Versehen verzehren. Den Ekel erregt in der Regel nur eigentlich Ungenießbares wie verwesende Kadaver, Fäkalien, Erbrochenes, Spinnen, Skorpione, Frösche oder ähnliche Leckereien, die alle auf die ein oder andere Weise ungenießbar bis giftig sind. Diesen uralten Überlebenstrieb des Ekels tragen wir bis heute in uns. Auch wenn wir inzwischen WISSEN, dass man – um es mit Frank Zappa zu sagen – „den gelben Schnee“ nicht essen soll, befinden wir uns quasi in lebenslanger Ekelhaft!

Dass gerade die eigentlich ungenießbaren TVFormate, vor diesem Hintergrund so hohe Einschaltquoten erzielen können – nein, müssen – verwundert da noch nicht einmal mehr, sondern macht sie über jegliche Kritik erhaben. Stammhirnfernsehen, eben! Oder wie es ein alter, sehr weiser Freund gerne sagt: „Was soll man da machen? Da kann man nix machen!“

So ein Tag...


Was haben Schildkröten und das Grundgesetz gemeinsam? Ha, das wäre ja mal eine Eine-Million-Euro-Frage für Herrn Jauch, oder? Kommt schon, das wisst Ihr nicht! Deshalb hier die Lösung: sie teilen sich den selben Gedenktag! Denn am 23. Mai ist wieder Tag des Grundgesetzes, in Erinnerung an die Verkündung des Grundgesetzes 1949 und seit 2000 auch der Tag der Schildkröte, angeregt von einem US-Amerikanischen Schildkrötenschützer-Verband. Willkommen in der Welt des unnötigen Wissens.

Jetzt sind ja solche Gedenktage eher dröge. Aber demnächst stehen noch viel bessere Gedenktage an: Zum Beispiel der 25. Mai, mein persönlicher Lieblingstag: Der Tag des Handtuchs zum Gedenken an den „Per Anhalter ins All“-Autor Douglas Adams, der am 11. Mai 2001 starb. Für alle, die nichts damit anfangen können, denen sei folgendes gesagt: 1. Unbedingt mal lesen!!! 2. Gehört das Handtuch zu den unabdingbaren Utensilien, die jeder Weltraum-Anhalter braucht. Dass am gleichen Tag auch der vermissten Kinder gedacht wird, könnte ein Zufall sein... Der 16. Juni sollte da auch nicht vergessen werden: Der Bloomsday gedenkt James Joyce und dessen Schöpfung Leopold Bloom der in „Ulysses“ den 16. Juni 1904 in Dublin erlebt.

Interessant ist auch die Paarung 1. und 2. Juni, denn der 1. Juno ist gleichzeitig Weltkindertag und Weltmilchtag. Ein Schelm, der da überhaupt irgendwas denkt. Was in noch höherem Maße für den folgenden Tag gilt: der 2. Juni ist nämlich Welthurentag... vielleicht gibt’s da ja Rabatt, mal schauen! Merkwürdige Assoziationen kommen ebenfalls auf, wenn man sich anschaut, dass der 11. Juni der Tag des Gartens und der 12. Juni der Tag der Kinderarbeit ist. Jetzt mal im Ernst, Gartenarbeit war ja wohl unser aller Einstieg in die Kinderarbeit... wann ist eigentlich der Tag des Straße kehrens? Den könnte man ja auf den 3. Juni legen, denn irgendwie hat dieses Datum keine feste Widmung. Eine Anregung wäre den 3. Juni den Vergessenen oder den Ungeliebten zu widmen. Der 21. Juni ist der „Welttag der selbst gemachten Musik“ – und gleichzeitig Weltschlaftag… hmmm! Letzterer würde ja wohl eher auf den 23. Juni passen, den „Tag des öffentlichen Dienstes“, der groteskerweise gleichzeitig Olympiatag ist – und Nationalfeiertag in Luxemburg.

Falls das irgendwer nicht lustig finden sollte, liegt das wahrscheinlich daran, dass der Weltlachtag, der auf den ersten Sonntag im Mai fällt, verpasst wurde. Obwohl ein Tag fürs Lachen eigentlich ohnehin zu wenig ist.

Lauter Morgen (Weihnachten 2007)


Was zu viel ist, ist zu viel! Das müssen sich wohl der Saarlouiser OB Roland Henz und seine Rathaus-Mannen gedacht haben, als sie an den traditionellen Heiligmorgen in der Saarlouiser Altstadt dachten. Seit nunmehr drei Jahrzehnten ist das ursprünglich vom Humpen ausgehende feucht-fröhliche Treffen von Exilsaarländern, die zur Weihnachtszeit heimkehrten, zu einem 15.000 trinkfreudige Weihnachtsmänner und -frauen zählenden Großereignis angeschwollen. Mit allem, was dazu gehört.

Totale Überfüllung der Altstadt, Glasscherbenteppich, Gegröle, Gedränge, Gequetsche. Der Charme des Heilgmorgens in der Saarlouiser Altstadt war (und ist!), dass dieses Großereignis nie geplant war, sondern auf natürlichem Wege gewachsen ist. Doch was endlos wächst, wird irgendwann zum Monstrum. Und gerade als Altstadtbewohner von ganzem Herzen muss ich zugeben, der Heilgmorgen ist ein solches Monstrum geworden. Leider!

Umso begrüßenswerter ist es – vom Prinzip her –, dass die Stadt nun regulierend eingreifen will. So sind zwei Eckpunkte des neuen Heiligmorgens in Saarlouis, dass es draußen keine Gläser oder Flaschen mehr geben wird, sondern nur noch Papp- oder Kunststoffbecher und es wird eine Eingangskontrolle an allen neuralgischen Punkten zur Altstadt geben, inklusive einer (in jedem Fall verfassungswidrigen Durchsuchung von Rucksäcken und Handtaschen, das darf nämlich niemand einfach so!!!). Einerseits um einer Überfüllung vorzubeugen, andererseits um das Mitbringen von Getränken in Rücksäcken zu unterbinden!

Das Umstellen auf Papp- bzw. Plastikbecher macht insofern Sinn, dass Rettungsfahrzeuge nicht auf halber Strecke mit platten Reifen liegen bleiben, während irgendwo in der Altstadt ihre Hilfe dringend benötigt wird. Gleiches gilt für den Versuch, die Altstadt vor Überfüllung zu schützen, so es denn gelingen mag. Das bleibt abzuwarten. Schade ist in diesem Zusammenhang, dass die Stadt etwas spät mit ihren Neuerungen ankam. So dass beispielsweise ein flächendeckendes Pfand auf die Getränkebecher nicht erhoben werden konnte. Das hätte nicht nur das Müllaufkommen auf den Straßen vermindert, man hätte vielleicht sogar in Zusammenarbeit mit dem Altstadtförderverein einen „Heiligmorgen 2007“ Becher entwerfen können, der möglicherweise ein hübsches Souvenir oder gar Sammlerstück geworden wäre.
Das vielleicht als Anregung für die folgenden Jahre.


Foto: Stadt Saarlouis

Murksmäuschenstill


So geht’s ja nun wirklich nicht, lieber Staat. Den armen Pendlern das Geld klauen, nur weil das Staatssäckel leer ist. Da sagt das Bundesverfassungsgericht klar „Nein!“. Und nicht nur das, es sagt auch unverblümt, dass der Versuch der gesetzlichen Neuregelung der Pendler-pauschale regelrechter Murks war! Das wundert, denn das, was unsere Regierenden uns in letzter Zeit in ihrem Gesetze-Experimentierkasten so zusammengebastelt haben, war doch alles total super und durchdacht. Zum Beispiel das Nichtraucher-schutzgesetz: Erstmal machen! Hau rein, Junge! Mit dem Ergebnis, dass ein Haufen Leute in der Gastronomie ihren Job verloren haben oder Gastwirte ihren Laden gleich dicht machen konnten oder jede Menge Geld aus dem Fenster geworfen haben, um die „gesetzlichen Vorgaben“ zu erfüllen. Jetzt heißt es plötzlich wieder: War alles nur Spaß. Versuch macht kluch! Ok, ein paar Menschen blieben dabei auf der Strecke... dafür gibt’s ja Hartz IV.

Apropos... Wie ist das nochmal mit dem Kindergeld? Ach ja, wer Hartz IV kriegt, bekommt auf der einen Seite mehr Kindergeld und auf der anderen Seite bekommt er es wieder von seinem Hartz IV-Satz abgezogen. Dazu sagte jüngst im Fernsehen ein Politiker: „Da können wir nichts machen! Das ist nun mal so!“ Ach so! Diejenigen, die das Gesetz gemacht haben, können da nichts für und ändern kann man das auch nicht mehr, weil...., äh, weil..., nun... Da fällt mir ein passendes Zitat von Bernd Stromberg („Zu viel Kompetenz macht unsympathisch“) ein: „Kann nicht wohnt ja auch immer irgendwo in der Will-Nicht-Straße!“ Da distanzieren wir uns doch lieber gleich in Oettinger’scher Art von uns selbst (gemeint ist Günther Oettinger, Ministerpräsident von Baden-Württemberg, und nicht das Bier!).

Es ist schon ein interessantes Phänomen, dass, sobald unsere Politiker ein Gesetz verabschiedet haben, sie nichts mehr damit zu tun haben wollen („Ich war’s nicht!“, Bart Simpson), oder es so darstellen, als handele es sich um ein Phänomen wie die Schwerkraft („Das war schon immer so, das wird so bla-hei-ben!“, beliebiger Karnevalsverein) oder das Wetter („Was soll man da machen? Da kann man nix machen!“, unbekannter Weiser).

Ein buchstäblich gutes Beispiel für diese Wetter-Mentalität ist der nun in aller Munde aufgespannte „Schirm“, der unsere Banken und Konzerne vor der Wirtschaftskrise schützen soll. Ja, einen Schirm benutzt man gegen Regen. Und das Wetter kann man ja bekanntlich nicht beeinflussen, allerhöchstens das Klima, aber das ist eine andere Geschichte. Tatsächlich wird durch die Wahl des Wortes „Schirm“ unterstellt (welch Wortspiel!), die Wirtschaftskrise sei ein Phänomen, das unverschuldet und unvorhersehbar (vor einem Jahr haben alle noch vom Aufschwung gefaselt) über einen hereinbricht. Wer einen Schirm aufspannt und jemanden unter seinen Schirm lässt, der hilft einem armen Menschen, der von einem Unwetter überrascht wurde und seinen Schirm zu Hause vergessen hat. Eher lächerlich wirkt es da, wenn man jemanden unter seinen Schirm winkt, der dann aber dankend ablehnt, mit der Bemerkung in seinem Rolls Royce sei es ja auch schön trocken.

Tatsächlich ist die Situation so widersinnig, als wolle man Petrus persönlich unter seinen Schirm winken... Das Wort „Schirm“ ist gänzlich falsch gewählt. Wenn schon, dann „Gummistiefel“! Die zieht der Bauer nämlich an, wenn er zum Beispiel den Schweinestall ausmistet.
Karikatur: Vicky Kostow Montage: Herr Keller

Montag, 27. April 2009

Wider den Amoklauf!

Wenn's mal wieder ganz schlimm ist und man kurz davor ist den Karabiner aus dem Schrank zu holen, versucht das!


Mit freundlicher Unterstützung der Initiative für mehr Frieden auf der Welt.

Unfassbar...

Pro Reli? Das war wohl nix!

Was hat sich der liebe Gott bloß dabei gedacht, das religiöse und damit per se ehrenwerte und moralisch richtige Ansinnen der Gemeinschaft Pro Reli in Berlin scheitern zu lassen? Ober war es einfach ein Sieg der Vernunft, dass diesmal die (Was-)Gut(-ist-bestimmen-wir-)menschen gescheitert sind, mit ihrem Volksentscheid Religion als Pflichtfach neben Ethik einzuführen und nicht wie bisher, nur als Wahlfach ("Das wählt doch keiner!"). Tja, da hätte man sich doch besser auf die christlichen Werte berufen, die es mit der Demokratie ja nie so hatten und bis heute nicht haben. Volksentscheid, pfff! Was ist denn mit dem guten, alten Gottesurteil? Das kommt eben dabei heraus, wenn man dem Menschen seinen Willen lässt.

Erfreulicherweise ist das Pro-Reli-Begehren abgewählt worden und zwar von einer überwältigenden Mehrheit vernünftiger Menschen, die tatsächlich etwas für das Seelenheil unserer Kinder tun... Oder war Gott vielleicht gerade an dem Tag mit etwas anderem beschäftigt und hatte keine Zeit (hatte quasi eine Allgegenwärtigkeitsstörung), weil er z.B. voll damit beschäftigt war von Mexiko aus eine neue Pandemie auszulösen, der alte Rabauke. Oder vielleicht gibt es ihn gar nicht. Gäbe es einen, er hätte Gewiss das Abstimmungsverhalten der Berliner verändert!!! q.e.d. Das war ja einfach!!! (Grüße an Oolon Coluphid)

Es lebe die Vernunft!

Weitere Infos unter Spiegel-Online
Die Ergebnisse im Einzelnen gibt's unter Wahlen Berlin
Mitfühlende Kommentare bitte unter Pro-Reli
Auch schön: Bild-Blog
Unn noch: Bullshit

Dienstag, 21. April 2009

Sing mir das Lied von Dr. Verena (~2005)


Und ich werde nicht über D-Promis im Dschungel, Prols auf Bauernhöfen oder Präsidenten in Weißen Häusern schreiben. Nein, was mich umtreibt… ach, Quatsch umtreibt… mich mit zerzaustem Haar von der Couch aufspringen lässt und mich schreiend zum Fenster treibt und „Suuuusiiiiiii“ in die naturtrüben Herbsttage brüllen lässt ist 9live, Deutschlands erster Quizsender. Ja, Robin, Du mein Lieblingsmoderator, ich meine Dich und Deinesgleichen, die ihr mir feinsinnig für 49 Cent pro Anruf eine Antwort auf folgende Frage entlocken wollt: „Susis Mutter hat fünf Kinder: Lala, Lulu, Lele, Lolo und …“ 6000 Euro winken plus Jackpot.

Weil ich ja eh nichts Besseres zu tun habe, habe ich mir mal die Mühe gemacht, und auf die Uhr gesehen, wie lange es dauert, bis der Jetzt-ist-es-aber-wirklichgleich-so-weit-„Hot-Button“ einen Anrufer durchstellt (wohl gemerkt, bei den Quizfragen für Hirntote). Es dauerte eine Stunde. Dabei hast Du die Zuschauer so motiviert: „Sie können das Geld doch gebrauchen, oder? Es hat ja niemand gesagt, dass Sie beim ersten Mal durchkommen. Auch wenn Sie es fünfzig Mal probieren, das kostet noch nicht mal 25 Euro, bei dem Gewinn! Gleich schlägt der Hot Button zu. Die Sendung dauert eh nicht mehr lange.“

Was hast Du eigentlich früher gemacht? Bei der Zeitansage gearbeitet? Lose verkauft oder Versicherungen? Womöglich an die Teletubbies? Nein, Robin Bade, Du hast tatsächlich beim Fernsehen volontiert, obwohl Deine Eltern Dich lieber als Altenpfleger gesehen hätten. Na ja, in gewisser Weise bist Du das ja auch geworden. Ich stell mir derweil Robin beim Sex vor: „Ja, fast, das war’s noch nicht ganz, versuch’s doch einfach nochmal! Beim nächsten Mal klappt es bestimmt. Du bist schon ganz dicht dran…Du kannst das Geld doch brauchen!“ Dennoch: Dir geht’s sichtlich gut bei 9live und wenn man der 9live-Homepage glauben darf, ist das genau das, was Du immer wolltest: „Dort darfst Du wirklich Dein eigenes Ding machen!“ Tolles Ding! Aber Du bist ja nicht nur Moderator, Du bist ein begnadeter Musiker, hast die Titelmusik zu „Dr. Verena Breitenbach“ gesungen. Wer is’n das? Wär’ das nicht auch mal eine Frage wert? Es gibt nämlich auch schwierige und extrem exakt formulierte Fragen: „Zählen Sie alle Zahlen!“ Wie jetzt? Alle? Muss ich die 9 in 9live auch mitzählen? Das Ergebnis, das Du, falls eine Frage nicht beantwortet wird, schon über eine Stunde später, kurz vor Ende der Sendung, nennst, kommt übrigens ohne Erklärung.

Schade, für diejenigen, die sich bei den Dreieckfinde-, Fläschenrate oder Zahlenzählspielen das Hirn zermartert haben. Nur nicht über die Frage, warum eigentlich die Fragestellung mehrere Antwortmöglichkeiten zulässt. Arbeitslosen und Sozialhilfeempfängern den letzten Cent aus der Tasche zu ziehen, macht ja auch mehr Spaß als blöde Erklärungen für irgendwelche Quizaufgaben zu geben. Das ist nicht Dein Ding. Wie wär’s denn dann mal mit der Frage nach dem Leben, dem Universum und dem Rest? Dank Douglas Adams wüsste ich die Antwort: „42!“ Und die Frage dazu auch: „Was kommt dabei heraus, wenn 6 mit 9 mal nimmt?“
Karikatur: Benjamin Hartmann

DIDUMRIGE HABEN KEINEN BAUV (~2005)


Zu viel Medienkonsum macht dick, dumm und traurig und nicht etwa schlank, schlau und glücklich, wie manch einer vielleicht glauben mag. Nein, dick, dumm, traurig sitzen die Kids vor der Glotze oder der Playstation oder beidem und werden immer dicker, dümmer und trauriger. Das hat das Kriminologische Forschungsinstitut Niedersachsen jetzt herausgefunden.
Muss für die Interviewer hart gewesen sein mit den 23.000 Kids, die sie befragt haben, zu reden. Dick, dumm und traurig, wie sie da saßen, ständig nachhaken mussten, weil sie die Fragen nicht verstanden haben, ständig am Schwitzen und dann dieses traurige Schluchzen zwischendurch. Ein hartes Stück Umfragearbeit!
Darüber könnte man glatt selbst dick, dumm und traurig werden…
Man stelle sich das mal vor: Interviewt den ganzen Tag dicke, dumme, traurige Kinder und ist danach so richtig schön fertig. Kommt nach Hause, legt die Füße hoch, und beim Griff nach der Fernbedienung, frieren plötzliche alle Bewegungen ein. Mist, wenn ich jetzt die Glotze anschalte, werd’ ich noch dicker, dümmer und trauriger… Will ich das? Ja, oder soll ich etwa kriminell werden? Aber alles der Reihe nach: Nennen wir den Zustand dick, dumm, traurig der Einfachheit halber erstmal didumrig. Die Didumrigen fristen bewegungslos ihr Dasein vor der Flimmerkiste, benutzen allerhöchstens mal den Daumen zum Zappen oder um beim Videospiel ein Monster wegzuballern… Denn, und da liegt der didumrige Hund begraben, wer viel TV glotzt und viel Video spielt, der setzt sich auch in einem Übermaß der Medienbrutalität aus und läuft leichter Gefahr, selbst kriminell zu werden. Aber das ist ja eigentlich wünschenswert.
Nicht dass die Jungs und Mädels kriminell werden, nein. Aber, dass sie, wenn sie schon dem erhöhten Risiko ausgesetzt sind, kriminell zu werden, sie – bis zur ersten kriminellen Handlung – zu didumrig sind, um gefährlich zu werden. Denn so ein Didumriger hat – ob seiner Didumrigkeit – gar keinen BauV (Bock auf Verbrechen), und wenn, wüsste er nicht wie, und außerdem bleibt man traurig viel lieber zu Hause, mit dem Ergebnis, dass man noch didumriger wird.
Gefährlich ist also nur, wer zu wenig Medien konsumiert und aus diesem Grund BauV bekommt. Daraus folgt: Spielt mehr Video und glotzt mehr TV. Das macht die Welt sicherer: No BauV!
Karikatur: Kerstin Arand

Jetzt reichts mir aber gleich (~2005)

Hourglass with melting clock
Los, räum’ Dein Zimmer auf!“ Wenn meine Mutter mir früher mit dieser Forderung entgegentrat, antwortete ich in der Regel mit: „Ja, gleich!“ Die Antwort meiner Mutter war ebenso vorhersehbar: „Nicht gleich, jetzt!“ „Ja, jetzt gleich!“ Damals, als ich mein Zimmer weder gleich noch jetzt aufräumte, gab es noch einen – den Familienfrieden durchaus gefährdenden – Unterschied zwischen „gleich“ und „jetzt“. Aber den gibt’s doch heute auch noch, fühlt man sich genötigt zu denken. Jetzt gleich nicht mehr…
Auf der Bedeutungsebene liegt der Unterschied auf der Hand: „Jetzt“ kommt vor „gleich“. Zwischen Gegenwart und jetzt passt nichts mehr, wohingegen zwischen Gegenwart und gleich durchaus noch so einiges Platz findet. Zum Beispiel ein Abendessen wie in „gleich nach dem Abendessen“. Im Fernsehen gelten diese Regeln nicht. Im Fernsehen ist „jetzt“ „gleich“ und „gleich“ „später“. Liest man nämlich in einem Programm-Trailer: „Zärtliche Cousinen...
jetzt“, dann kann man sich getrost noch ein Abendessen zubereiten und zu sich nehmen. Denn die zärtlichen Cousinen kommen nicht jetzt, also sofort. Vorher kommt noch der Rest der laufenden Sendung, dann ist zu lesen „gleich geht’s weiter“, dann gibt’s Werbung, dann kommt der Abspann der laufenden Sendung, dann kommt das Versprechen, dass jetzt tatsächlich die zärtlichen Cousinen kommen, nach nur einem Spot. Dann kommt der eine Spot, dann kommt natürlich noch ein Spot, der mich darüber informiert, dass die nachfolgende Sendung von „Ollobollo Hackfleischbällchen“ gesponsert wird. Und dann habe ich pünktlich zum Beginn der „Zärtlichen Cousinen“ zu Nacht gegessen, bin satt und schalte um, weil ich jetzt eigentlich gar keine Lust mehr auf die „Zärtlichen Cousinen“ habe. Die kommen auch ohne mich klar, zärtlich wie die sind.
Aber die Sprachverwirrung geht gleich noch weiter. Nicht nur, dass „jetzt“ „gleich“ und „gleich“ sonstwas heißt. Unser (jetzt noch) Medienkanzler, der Gerd, hat das mit dem „Jetzt“ und dem „Gleich“ noch etwas verfeinert. Und das geht so: Ihr, also die SPD, sprecht mir jetzt das Misstrauen aus, vertraut mir aber gleich danach wieder so sehr, dass ich im Falle von Neuwahlen als Kanzlerkandidat antrete. Oder noch verwirrender: Wer mir immer schon vertraut hat, misstraut mir jetzt und gleich wieder nicht mehr. Also ist Vertrauen Misstrauen und Misstrauen Vertrauen. Oder wie es die drei Hexen in Macbeth so treffend feststellen: „Fair is foul and foul is fair.“
Man versuche sich diese Argumentation – oder feiner formuliert: diese Dialektik – mal in einer „normalen“ Mann-Frau-Beziehung vorzustellen. Sie: „Willst Du Dir jetzt etwa diesen Soft-Porno anschauen?“ Er: „Gleich!“ Sie: „Jetzt vertraue ich Dir nicht mehr!“ Er: „Das ist der Beweis dafür, dass Du mir immer vertraut hast und mir gleich wieder vertrauen wirst!“ Sie: „Ich will die Scheidung! Jetzt!“ Er: „Aber nur, damit wir gleich wieder heiraten können.“ Sie: „Du verstehst mich nicht mehr!“ Er: „Jetzt vielleicht nicht, aber gleich, ich schau nur grad noch die Werbung fertig, da kommt jetzt nämlich „Zärtliche Cousinen“, Schatz.“ Sie: „Das ist mir gleich!“ Und er: „Jetzt auf einmal!“

No name, no good

Vinyl Ready Art - Holidays
„Das riecht aber sinnlich. Was ist das?“, lasziv legt die junge Frau ihre Hand an den Kragen des Herren. Ihre Lippen sind spröde. „Das darf ich nicht sagen!“, haucht er zurück. Ihre nestelnden Bewegungen, eben noch fummelten ihre langen Finger an der Knopfleiste seines Armani-Hemds herum, kommen zum Erliegen. „Was soll das heißen?“, fragt sie irritiert nach. „Ich darf dir nicht sagen, was es ist?“, sagt er. „Warum nicht? Ist es von Deiner Frau?“ Er beginnt zu flüstern, murmelt irgendetwas von Vorspann. Lauter sagt er: „Ich kann nur so viel sagen: Es ist ein Herren-Parfüm.“ „Willst Du mich verarschen. Los, gib mir die Schlüssel vom Mercedes, ich verzieh’ mich. Muss eh noch einkaufen. Brauchste was aus’m Plus.“ Er schaut sich verschwörerisch um. „Du bekommst die Schlüssel nicht, auch dann nicht, wenn es ein VW, ein Audi oder ein BMW wäre. Außerdem sind die Produkte im Aldi, Lidl, Real, Akkord oder Concord ebenso gut und günstig, wie die im Plus“, sagt er zornig. Sie beginnt zu schluchzen: „Du liebst mich nicht. Du wirst Deine Frau niemals verlassen…
Hast Du ein Tempo?“ „Ich habe auch Zewa und Softies, die sind nämlich auch
reißfest, günstig und gut.“ „Alles klar, das war’s!“, plötzlich hält sie einen Revolver in der Hand „Und noch was!“, blafft sie, „Mein Pulli ist neu und nicht mit Perwoll gewaschen.“ Dann schießt sie. Eigentlich wollte er sie noch darauf hinweisen, dass Ariel oder Persil ebenfalls Fasern und Farben schonen und weißer als weiß waschen, dass ihr Geschirr Kalkablagerungen aufweise, weil
sie nicht mit Pril spüle und sie sich überhaupt dahin scheren könne, wo der Pfeffer wachse – am liebsten aber mit TUI. Doch da war er schon tot.
So könnte ein TV-Krimi in Zukunft aussehen, dann nämlich, wenn durch die EU Schleichwerbung erlaubt wird. Viviane Reding, die EU-Kommissarin für Informationsgesellschaft und Medien, hat eine Richtlinie entworfen, die es erlaubt, Filme, TV-Serien – sogar Ratgeber – mit Werbung zu versetzen. Luxusautos, Reiseveranstalter, Konsumgüter sollen dann für Geld ins Drehbuch eingebaut werden dürfen, wenn die Werber im Vorspann genannt werden.
Das wird prima, wenn man die Killer gleich daran erkennt, dass sie – nicht wie die Guten – keine Werbeaufnäher tragen und auch sonst ausschließlich No-Name-Produkte verkonsumieren. „Hüten Sie sich vor dieser Frau, Dr. Watson.“ „Warum, Holmes?“ „Haben Sie ihre Kleidung bemerkt? Nicht ein einziger Sponsoren-Aufnäher!“ „Sie verblüffen mich immer wieder, Holmes. Dabei hätte ich auf die Ehefrau als Mörderin getippt.“ „Aber es war die Geliebte, Watson.
Sehen Sie nur“, Holmes hält ihm seine Fielmann-Lupe hin, „Ihre Lippen sind nicht glossy und shiny, ihre Wimpern sind weder lang noch füllig und… sie sieht so alt aus wie sie ist. Wer keine Marken-Produkte benutzt, muss ein Mörder sein… oder schlimmer.“ „Sie haben wie immer recht, Holmes!“

Montag, 20. April 2009

Geilileo

Thinkstock Single Image Set
Galileo ist geil. Die Pro7-Sendung ohne die Maus für Erwachsene ohne Allgemeinbildung macht richtig an. Denn eigentlich interessiere ich mich nicht wirklich für Kanaldeckel, Eiertrenn-Maschinen, Cidre, Eiskonfekt, Vivil, Ramazotti, Tiefkühltorten oder die Frage, ob ein Laie einen Baum fällen kann. Aber ich schaue Mädchen gerne unter die Röcke, sehe gerne mal nackte Brüste oder sexy Dessous. Denn das gibt's auch bei Galileo. Und man lernt sogar noch was dabei. Zum Beispiel, dass der Wärmeaustausch unterm Mini-Rock im Sommer besser ist als in Hot Pants. Galileo hat das nachgewiesen, mittels einer Wärmekamera und festgestellt, dass es in so einer Hot Pant schnell mal 40 Grad heiß wird. Deshalb heißen die wohl auch Hot Pants. Bei solchen Temperaturen in einer Männer-Hose käme sofort die Fortpflanzungsfeuerwehr gerannt, um zu retten, was zu retten ist. Wie Hot Pants entstanden sind, hab ich dabei auch gerade gelernt. Eine Frau soll ihre lange Jeans zum Zwecke der Verkürzung auf eine Schiene gelegt und einen Zug drüber fahren gelassen haben. Wo, wann und ob das wirklich so war, weiß man nicht so genau. Egal, Hauptsache gezeigt, dann prägt es sich besser ein und wird irgendwann wahr. Und so ein Mädel in Hot Pants kommt ja immer gut. Vor allem wenn sie zum Zwecke der Beinkleidverkürzung vorher einen flotten Strip an den Gleisen hinlegt.
Aber Moderator Aiman Abdallah und seine Missionare des Wissens (Die Teleschau schrieb mal, sie hätten den Charme eines Heiratsschwindlers!!!) haben nicht nur High-Tech-Wärmebildkameras, mit denen sie die Temperatur in den Höschen von jungen Mädchen messen können. Sie haben auch ganz normale Kameras, die sie flugs unter Treppen aufstellen, um jungen Mädchen untern Rock zu gucken. Klar, natürlich nur zu wissenschaftlichen Zwecken, zum Nutzen der Menschheit, für ein Leben in Frieden und Freiheit immerdar. Und um zu beweisen,
dass man Mädchen, die eine Treppe herunter kommen, von unten untern Rock gucken kann. Guck da, der Slip - weiß natürlich, sonst würde ihn möglicherweise noch ein Fernsehzuschauer übersehen - und mit Spitze, damit man was zum Träumen hat. Geil! Ja, ich habe gut aufgepasst. Den Beweis, dass man einem Mädchen mit Hot Pants, das eine Treppe herunter kommt, von unten nicht untern Rock gucken kann, hat Galileo natürlich auch geliefert. Langweilig.
Bis jetzt sind also Hot Pants besser im Sommer. Oder doch Röcke? Hier liegt die Schönheit wie so oft im Auge des Betrachters. Und dem wird noch mehr geboten. Zum Beispiel, dass man einem Mädchen auch untern Rock gucken kann, wenn es in ein Auto einsteigt. Da, der Slip! Supergeil! Oder der allseits gefürchtete Lüftungsschacht-Test! Wer hätte das gedacht: Mit Hot Pants kann man angstlos über einen Lüftungsschacht gehen, ohne dass etwas passiert. Aber mit einem Mini-Rock! Davon kann Galileo nur abraten. Da, der Slip schon wieder!
Huiii! Extrageil! Und da, beim Liegewiesen-Test... wenn man sich so hinsetzt, zack, der Slip, endgeil! Sensationell! Galileo ist eben geil und außerdem - wie sag ich immer so schön - es geht nichts über ein gepflegtes Halbwissen.

Freitag, 17. April 2009

Früher war alles weniger


Früher war alles besser. Ist natürlich Quatsch, ist aber trotzdem so. Weil früher war alles weniger. Früher waren wir froh, wenn wir nichts hatten. Da gab's über die Woche Wassersupp'. Und sonntags Steinsupp'. So war das nämlich. Da braucht mir hier kein TV-Pimprider irgendwas zu erzählen. Wir waren froh, wenn wir zu Weihnachten eine Erkältung bekamen, ganz zu schweigen von einem Kater an Neujahr. Und der Fernseher war - mangels Programm - die meiste Zeit über aus. Mosaik war doof, aber verheißungsvoll.

Zu Mosaik saßen wir mit angezogenen Knien auf dem Flokatiteppich und warteten, dass das Kinderprogramm anfing. Spaß am Montag mit Zini, freitags gab's Männer ohne Nerven oder Paulchen Panther. Noch der echte Paulchen, mit Hanns Dieter Hüsch als Synchrondichter. Mosaik war eine Seniorensendung. Die erste Sendung am Tag, mit spannenden Live-Reportagen aus dem Hüftgelenkstudio. Fernsehen von Senioren für Senioren. Damals gab es auch noch so etwas wie Sendeschluss. Übrigens: Wenn ich einer Generation angehöre, dann nicht der Generation Golf - ich hatte nie einen Golf, wollte auch nie einen - sondern der Generation Sendeschluss. Kann sich das heute eigentlich noch einer vorstellen? Es gab vor vier Uhr mittags, frühestens, kein Fernsehprogramm, außer am Wochenende. Keine Werbung nach 20 Uhr. Und gegen Mitternacht fiel der Hammer. Da war fernsehen noch so spannend, dass man sich den katholischen Gottesdienst sonntagmorgens angesehen hat, nur weil man es nicht erwarten konnte, bis Spencers Piloten endlich kamen. Damals gab es noch eine plausible Entschuldigung dafür, dass man sich jeden Mist angeschaut hat. Etwas später dann erkannte man die Familien mit Kindern daran, dass sie RTL-Plus-Antennen auf den Dächern hatten. Mit den schnöden, öffentlich-rechtlichen Fischgräten-Antennen konnte man den ersten Privatsender bei uns nicht empfangen. Da gab es Knight Rider. Und kaum ein wohlsorgendes Elternpaar konnte sich dem sozialen Druck widersetzen, den die Kinder aus der Schule von den Kindern mit nach Hause brachten, die Knight Rider auf RTL-Plus gesehen hatten. "Papa, Mama, bekommen wir auch RTL, biiittte. Ich will auch immer artig meine Wassersuppe aufessen." Damit wurde dann aber auch die Freizeit knapper. Man konnte nicht mehr so oft RAUS gehen, man musste ja Knight Rider gucken oder der Mann aus dem Meer oder Clip-Connection. Das kam dann schon mittags. Eine Endlosschleife mit Musik-Videos, jeden Tag die selben, bevor das eigentliche Programm anfing, das aber auch eher an Radio erinnerte. Nur, dass jemand die Moderatoren filmte. Mit Clip-Connection wurden wir langsam an die bunte MTV-Welt gewöhnt, von der es bis dato nur ominöse Gerüchte aus Amerika gab. An Viva dachte damals noch niemand. Und obwohl Clip-Connection jeden Nachmittag die selben Videos in der der selben Reihenfolge brachte, klebten wir am Bildschirm.

Die Stereo-Ton-Versuchssendung am Nachmittag im Zweiten konnte da einfach nicht mithalten. Zumal niemand einen Stereofernseher hatte, was die Ping-Pong-Demonstration doch recht - sagen wir mal - eintönig machte... Von 1994 bis 2004 ist die durchschnittliche, tägliche Sehdauer von 167 auf 210 Minuten gestiegen. Also um rund ein Viertel. Das hat eine Untersuchung von SevenOneMedia ergeben. Der Grund für den erhöhten Fernsehkonsum sind aber wahrscheinlich nur die längeren Werbepausen. Ja, ja, früher war alles besser. Früher konnte man noch den Fernseher ausschalten, weil ein Testbild so spannend nicht ist. Da hatte man noch Zeit für ein ausgedehntes Mittagessen mit der Familie, vor allem, wenn Mutter sonntags ein paar besonders große Kieselsteine, extra für ihren Liebling, in die Suppe getan hat.

Neues vom 11. September

http://www.bentham.org/open/tocpj/openaccess-2.htm

Nur für Männerrrrr


Heute wenden wir uns einer Randgruppe zu: dem Mann. Ja, der Mann ist in der Unterzahl und das zeigt sich auch im Fernsehen. Eigentlich wollte ich mich darüber ja schon an höchster Stelle beschweren. Einen Männerbeauftragten suchte ich jedoch vergebens. Ja, wir Männer fühlen uns vernachlässigt, reduziert. Und kommt mir jetzt bloß nicht damit, dass es für uns ja jede Menge Softpornos im Nachtprogramm gibt. Stimmt zwar, aber der Mann denkt ja nicht nur an Sex. Darauf lassen wir uns nicht reduzieren. Wir Männer denken außerdem ans Saufen und an Autos und so. Eben Anspruchsvolles für richtige Männer, rrr. Und nochmals rrr!

Doch endlich gibt es die Sendung, die sagt, wo Mann hingehört, was Mann machen soll, wie Mann seinen Mann steht in einer Welt voller Quotenfrauen: Das MännerMagazin auf DSF. Mitten drin, statt nur dabei, sag ich da mal. Da trifft man bei „Matzes Männersachen“ echte Kerle, die auch noch Tacheles reden: „Wann ist Alkohol bei Dir unabdingbar?“ Echter Kerl: „Feierabend! [kurz nachdenken] Arbeit! [kurz nachdenken] Alltag!“ Voll jawoll! Die unverblümte Wahrheit. So haben wir Männer es gern. Gern haben wir Männer es übrigens auch, wenn sich Playboy-Bunnys auf Motorhauben räkeln und dabei beweisen, dass sie auch noch für etwas anderes gut sind, zum Beispiel Reifen wechseln oder Auto waschen. Und weil uns in jeder Sendung ein anderes Bunny als… nennen wir es mal fix: „Moderatorin“ vorgesetzt wird, die beim Ölstandmessen das Wichtigste nie vergisst, sich schön weit vorzubeugen, wird das auch nicht so schnell langweilig. Wir Männer stehen nämlich auf Action und so richtig geht uns einer flitzen, wenn wir mit chromglänzenden „Rennsemmeln abgehen wie Schmitts Katze“. Geil, geil, geil. Vrroooom zum nächsten Beitrag. Da kriegt Mann dann gezeigt, wie Mann sich – unterlegt mit den entsprechenden Werbefilmausschnitten – mit dem richtigen Männerrasierer männermäßig richtig rasiert, natürlich mit anschließendem Streicheltest, rrrrr.

Und zum Schluss zieht sich Dorrrris noch aus, die alte Emanze! Sie findet es übrigens Scheiße, wenn der Typ beim ersten Date nicht die Rechnung bezahlt, da geht dann gar nichts mehr. Ihr hat ein Grundschulfreund geraten, sich beim MännerMagazin zu bewerben und da fand sie dann, dass das auch genau das Richtige für sie sei. Der Grundschulfreund, der alte Schwede… ganz schön ausgebufft. Wollte die gute Doris wahrscheins seit dem ersten Schuljahr mal nackisch sehen. Jetzt hat’s endlich geklappt. Und da soll mal noch einer sagen, wir Männer, seien einfach strukturiert. Pah! Danke, MännerMagazin, für alles!

Wer nicht fragt, bleibt dumm

Es heißt, dass jede Antwort auf eine Frage viele neue Fragen aufwirft. Nun bin ich ja für schlaue Sprüche immer zu haben, und tatsächlich gibt es da so einiges an Fragen, die den eifrigen Fernsehzuschauer umtreiben müssen. Fragen, die vom bloßen Zuschauen der TV-Werbung aufgeworfen werden. Ernste Fragen, beängstigende Fragen, Fragen, die zu beantworten man sich scheut, scheuen muss. Fragen, die endlich einmal gestellt werden müssen.

Wie zum Putzteufel kriegt man einen Bergfrühling in eine Plastikflasche, und
hat das Auswirkungen auf das Klima?
Woher wissen die, wie Muttis Pudding schmeckt?
Wessen Erfolg ist die Summe richtiger Entscheidungen und wie steil ist mein Ertragswinkel genau?
Gibt es Dr. Best wirklich?
Überlebt man es, wenn einem eine Computer BILD in den Kopf gerammt wird?
Hat es juristische Konsequenzen, wenn man vorsätzlich Millionen von Keimen tötet?
Wie schmeckt denn nun der Sommer?
Würde ich mich, falls mein Zahnarzt krank ist, auch von seiner Frau behandeln lassen?
Wann und wo muss man die von Red Bull verliehenen Flügel zurückgeben?
An welcher Pflanze wachsen Jod-S11-Körnchen?
Was ist eigentlich in einem essbaren Verdauungsspaziergang drin und wie geht das?
Jetzt mal Butter bei die Fische: Wie viel weiß Tim Brien wirklich?
Reden meine Turnschuhe hinter meinem Rücken über mich?
Hat die Frau mit dem Wasser-Max nun Bitter Lemon oder nicht?
Was macht Frau Sommer in diesem Augenblick?
In welche Richtung drehen meine Joghurt-Kulturen?
Was ist wirklich in einem TicTac drin?
Warum prickelt Schöfferhofer Weizenbier in Bauchnabeln von Französinnen schöner als andere Weizenbiere,und was macht die hübsche Französin mit der leeren Flasche, die der nette Herr ihr schickt?
Muss man nach jedem Essen einen Zahnreinigungskaugummi kauen und gilt das Kauen von Zahnreinigungskaugummi auch als Essen?
Stehen im Focus nur drei Fakten?
Und was wissen Spiegel-Leser mehr?
Welche Farbe hat mein Strom?
Ist es wahr, dass so viele Menschen nachts wegen Blasenschwäche raus müssen?
Und warum ich nicht?
Was stimmt nicht mit mir?
Wie viele Klingen bekommt man maximal auf den Kopf eines Nassrasierers?
Sind Menschen, die Gala trinken, absolut glücklich?
Oder solche, die Kaffee Hag ablehnen, grundsätzlich leicht zu beeinflussen? Entscheidet wirklich nur mein Geschmack?
Fressen Katzen Petersilie?
Wenn man Fischen Schappi gibt, bekommen die dann auch ein glänzendes Fell?
Was verdient eigentlich die nette Bäuerin, die den ganzen Tag in ihrem Butterfass Joghurt anrührt?
Hat schon mal jemand versucht, ein Hanuta mit 'nem Degen aufzuspießen?
Wo speichert Ihr Euer Vitamin C?
Wird morgens um halb zehn in Deutschland tatsächlich nicht gearbeitet?
Sind Katrins Zähne wirklich weißer?
Was passiert mit Kindern, die Zerealien essen?
Ist das so, dass Frauen zum Teil aus blauer Ersatzflüssigkeit bestehen?
Guck ich zu viel Fernsehen? Kann das sein?

Vorsicht, Appetit-Spioler


In Film-Blogs ist es üblich, dass man Leser, die den Film noch nicht gesehen haben, vorher warnt, falls man etwas aus dem Inhalt verrät, um ihnen den Spaß am Film nicht zu verderben. So etwas nennt man Spoiler. „Vorsicht Spoiler!“ bedeutet also: „Lies das nicht, wenn Du den Film noch nicht gesehen hast.“ Einen solchen Spoiler möchte ich auch diesem Text voranstellen, allerdings einen Appetit-Spoiler, denn die folgende Geschichte, könnte dem ein oder anderen Leser nachhaltig den Appetit verderben. Also, wer weiter liest, soll sich später nicht beklagen, er sei nicht gewarnt worden.

Dabei fängt die Geschichte, die ein Bekannter aus dem Wintersport mitgebracht hat, ganz harmlos an. Er und ein paar Freunde waren Anfang des Jahres im Wintersport. Die illustre Gesellschaft hatte sich eine hübsche Almhütte mit Talblick. Alles vom Feinsten. Auch das Wetter war wunderbar. Schnee so weit das Auge reichte und so verbrachte die Urlaubsgesellschaft ihre Tage auf der Piste. Die Hütte stand derweil leer. Das ging ein paar Tage gut, bis sie eines Abends abgekämpft in ihre Hütte zurückkehrten und die Tür aufgebrochen fanden. Der Schreck war groß. Schließlich hatten sie ihre gesamten Wertgegenstände in der Hütte gelagert: Videokameras, Geld, Fotoapparate. Vor allem Letzteres machte meinem Bekannten große Sorge, hatte er doch seine heiß geliebte Nikon Kamera dabei. Digital-Kameras verabscheute er. Für ihn müssen Fotos auf Negativ gebannt werden und dazu hatte er seine Nikon. Sein „Bestes Stück“.

Tatsächlich hatten die Einbrecher ganz schön gehaust. Leere Flaschen lagen herum, Zigarettenkippen, Essensreste. Da hat es sich jemand richtig gut gehen lassen. Kurzum: Der Kühlschrank und beinahe alle Essens- und Getränkevorräte waren geplündert worden. Sonst allerdings, schien nichts zu fehlen. Und auch für meinen Bekannten war alles – denn Umständen entsprechend wieder gut – den seine Nikon war noch da und auch die übrigen Wertgegenstände. Außer ein paar Flaschen Wein und Bier und den Nahrungsvorräten fehlte nichts. Die Einbrecher haben offenbar nur eine Party gefeiert und die Verpflegung ließ sich ersetzen.

Und so blieb außer dem Schrecken und ein wenig Putzarbeit nichts von dem ungebetenen Besuch. Eine Woche Urlaub lag noch vor den Hüttenbewohnern. Man ließ die Sache auf sich beruhen und begnügte sich damit, die Tür in Zukunft sicher zu verschließen und tagsüber, dann und wann mal, nach dem Rechten zu sehen. Ein ungetrübter Winterurlaub folgte und mein Bekannter konnte noch diverse Filme mit unvergesslichen Urlaubsbildern vollknipsen.

Voller Freunde machte er sich, zu Hause angekommen, in seiner Dunkelkammer an die Arbeit die Urlaubsfotos zu entwickeln. Zwischen all den herrlichen Schnappschüssen, erregte ein Bild seine besondere Aufmerksamkeit. Er konnte sich nämlich beim besten Willen nicht daran erinnern, wann oder wo er dieses Bild geschossen haben sollte. Auch konnte er nicht so recht erkennen, was das Bild darstellte. Lediglich ein paar bunte Stäbchen waren darauf zu sehen und Haut??? Lange betrachtete er das Foto und dann plötzlich – man verzeihe mir die Floskel – fiel es ihm wie Schuppen von den Augen. [Spoiler] Was er da sah, waren Zahnbürsten, die Zahnbürsten der Urlauber, ihre Zahnbürsten, jenen Zahnbürsten, mit denen sie sich den ganzen Urlaub lang die Zähne geputzt hatten. Die Borsten voraus steckten sie in einem Hintern. Die Einbrecher hatten offenbar ihren Spaß gehabt… Lecker!

Kühling

Vintage image of nude women picking flowers
Weiße Ostern, Sturm und Schnee,
Warme Jacken, Früchtetee,
Keine Sonne, grauer Himmel,
Morgens nur ein schlaffer Seufzer.
Ungemütlich, kalt und nass.
Das macht doch alles keinen Spaß!
Dicker Pulli, lange Hos’,
Was ist nur mit dem Frühling los?

Früher war es jetzt schon wärmel.
Man ging raus mit kurzem Ärmel.
Mädchen hüpften leicht und munter
die Wiese hoch, den Feldweg runter.
Pflückten einen Blumenstrauß.
Heut’ bleibt man lieber gleich zuhaus.
Keine Lust, man setzt an Moos.
Was ist nur mit dem Frühling los?

Eis wegkratzen, Boots und Schal
Das ist doch alles nicht normal
Überall nur strenge Kühle
Nirgendwo Frühlingsgefühle
Wird nix mit dem Sonne tanken
Haste Kalt? Warme Gedanken!
Null Bock auf der Liebsten Schoß.
Was ist nur mit dem Frühling los?

In der Altstadt sitzt man drinnen.
Hört draußen nur den Regen rinnen.
Die Sonne lässt sich selten blicken,
wer hat denn da noch Lust zu arbeiten?
Mit Sommerzeit ist’s trotzdem mau,
’s bleibt abends einfach länger grau.
Was soll man denn mit so nem Dreck?
Am besten lassen wir ihn weg.
Dehnen den Winter etwas aus.
Dann fällt der Frühling eben aus.
Und wird’s dann irgendwann doch heiter,
Geht’s einfach mit dem Sommer weiter.

Denn eines, Friend-O, ist gewiss!
Dieser Frühling ist Beschiss!

Und würd sich Petrus runter trauen,
Ich würd ihm eine runter hauen.
Ich würd ihm seine Toga klauen,
Dann würd er ganz schön blöde schauen,
Und trög nur noch den Bart, den grauen,
Dann könnt’ er sich ein Iglu bauen,
Und zusehen wie sich Blut tut stauen,
In seinen Füßen, seinen blauen.
Und wenn ich dann sehe wie er sterbst,
Freu ich mich schon mal auf den Herbst!

Fang doch mal was mit Ponys oder Leberwurst an

Als ich neulich zu Hause saß und mir die Zehennägel wachsen ließ, dachte ich darüber nach, wie viele Möglichkeiten es gibt, eine Kolumne zu beginnen. Furchtbar, da sitzt man stundenlang vor dem Bildschirm und weiß einfach nicht, wie man einsteigen soll...

Oder auch: Als ich gestern morgen um fünf meine Seerosen goss, überlegte ich mir, wie viel Zeit wir eigentlich mit überflüssigen Dingen verbringen...

Oder ganz anders: Kennen Sie das, wenn man versucht, jemandem etwas am PC zu erklären, aber nicht selbst die Maus in der Hand hat, sondern, derjenige dem man etwas erklären will: „Klick da oben auf Ansicht... Da oben... auf Ansicht. Das Oben da oben... ja, ja, genau. Und jetzt runter und rechts... Nein, das andere Rechts.“ Man bekommt ein leichtes Verständnis dafür, was Mörder zum Morden bringt...

Oder so: Wenn es traußen anfängt wieder küler zu wärden und die Nadur lamsam wider zu Ruhe komt, gedänkt man gärne bei einer Taße Teh unrt einem guten Buch all der Rächtschreipfeler des vergangenen Jares.

Toll ist der Action-Einstieg: Peng! - machte die aufgeblasene Papiertüte vom Bäcker, als ich sie zwischen meinen Händen zerplatzen ließ. Oder zumindest hätte sie Peng gemacht, hätte ich nicht vergessen, meine Schokocroissants vorher herauszunehmen. Vergesslichkeit, ein weit unterschätztes gesellschaftliches Problem...

So etwas nennen wir einen szenischen Einstieg: Die Wolken hingen schwer über der Anhöhe außerhalb der Stadt. Es dämmerte bereits und Schwärme von Krähen zogen über den regenschwangeren Himmel. Hier sollte ich mich mit dem Seniorenbeauftragten der Stadt Dillingen treffen...

So geht’s auch: Haben Sie jemals Ihren Finger in lauwarme Leberwurst gesteckt? So lässt sich am besten das wohlig warme Gefühl beschreiben, nach allen Regeln der Kunst verarscht zu werden...

Fast genau so gut: „Das Leben ist kein Ponyhof“, hatte mein Lehrer früher immer zu mir gesagt und ich war glücklich darüber, denn Ponys konnte ich noch nie leiden...

Oder der: Wo soll ich anfangen? Wenn ich das nur wüsste...

Ganz großes Kino ist auch: Tach, wie geht es Ihnen, mir geht es gut. Und das hat einen Grund. Ich nehme nämlich täglich...

Noch schlimmer als den Einstieg in einen Text zu finden, ist es aber, nicht zu wissen, wann man aufhören soll!

Jetzt gibt's Flocken...

... und zwar zahlt die Bundesregierung nach der Bundestagswahl...

... 300 Euro für jeden Hartz IV Empfänger, der auf sein Hartz IV verzichtet...
... und noch 50 Euro oben drauf, wenn er seine Menschenwürde zur Verfügung stellt...
... wenn die SPD gewinnt, 100 Euro an jeden SPD-Wähler...
... wenn die CDU gewinnt, 100 Euro an jeden CSU-Wähler...
... bei einer großen Koalition gibt's leider nix...
... 1 Euro für jede Aktion von Angela Merkel...
... 1 Billion an jede Bank, die darum bittet...
... 1000 Euro Prämie an jeden Bundesbürger, wenn ein neues Gesetz verabschiedet wird, das auch wirklich mal durchdacht wurde...

... für weitere Vorschläge...