Dienstag, 16. Juni 2009

Vollidioten im Netz (1)

http://www.weltuntergang-2012.de/Maya-Kalender-2012.html

Selten einen solchen Quatsch gelesen. Da steht zum Beispiel, dass sich im Jahr 2012 unser Planetensystem ausnahmsweise (weil das passiere nur alle 26.000 Jahre) im Zentrum der Milchstraße stünde. Obervollspackomist!!!

Siehe u.a. Wikipedia: http://de.wikipedia.org/wiki/Milchstra%C3%9Fe

Lage der Sonne im Milchstraßensystem


Die Sonne umkreist das Zentrum des Milchstraßensystems in einem Abstand von 25.000 bis 28.000 Lichtjahren (7,94 ± 0,42 kpc)[9] und befindet sich nördlich der Mittelebene der galaktischen Scheibe innerhalb des Orion-Arms, in einem weitgehend staubfreien Raumgebiet, das als „Lokale Blase“ bekannt ist. Für einen Umlauf um das Zentrum der Galaxis, ein so genanntes galaktisches Jahr, benötigt sie 220 bis 240 Millionen Jahre, was einer Rotationsgeschwindigkeit von etwa 220 km/s entspricht. Die Erforschung dieser Rotation ist mittels der Eigenbewegung und der Radialgeschwindigkeit vieler Sterne möglich; aus ihnen wurden um 1930 die Oortschen Rotationsformeln abgeleitet. Heutzutage kann auch die durch die Umlaufbewegung des Sonnensystems bedingte scheinbare Bewegung des Milchstraßenzentrums gegenüber Hintergrundquellen direkt beobachtet werden, so dass die Umlaufgeschwindigkeit des Sonnensystems unmittelbar messbar ist.[10] Neuere Messungen haben eine Umlaufgeschwindigkeit von ca. 267 km/s ergeben.[11]

Das Sonnensystem umläuft das Milchstraßenzentrum nicht auf einer ungestörten ebenen Keplerbahn. Die in der Milchstraßenscheibe verteilte Masse übt eine starke Störung aus, so dass die Sonne zusätzlich zu ihrer Umlaufbahn um das Zentrum auch regelmäßig durch die Scheibe auf und ab oszilliert. Die Scheibe durchquert sie dabei etwa alle 30 bis 45 Millionen Jahre einmal[12]. Vor ca. 1,5 Millionen Jahren hat sie die Scheibe in nördlicher Richtung passiert und befindet sich jetzt etwa 65 Lichtjahre (ca. 20 pc)[13] über ihr. Die größte Entfernung wird etwa 250 Lichtjahre (80 pc) betragen, dann kehrt sich die Bewegung wieder um.[12]

Montag, 8. Juni 2009

Nulltiple Choice

Es ist mehr als Schade, dass der Nichtwähler per se als politisch uninteressiert abgetan wird. Das ist gerade für die politische Kaste die bequemste Erklärung, denn dann muss man sich nicht mit dem Kern des Problems auseinander setzen. Denn eigentlich ist es doch so, dass ein politisch interessierter Mensch überhaupt nicht mehr zur Wahl gehen kann und genau andersherum der Wähler, der noch immer zur Wahl geht, politisch und intellektuell gänzlich abgestumpft sein muss. Wer dem tagtäglichen Mummenschanz der politischen Kaste noch Beachtung schenkt, kommt zwangsläufig zu dem Schluss, dass hier ein System nur noch um seinerselbst Willen erhalten wird. Mit Demokratie hat das nichts mehr zu tun. So richtig viel Mühe das zu verbergen geben sich auch die Politiker nicht mehr, die je weiter oben in der Hierarchie nur um so korrupter werden. Das ist systemimmanent.

Nun bedeutet ja Wahl eigentlich, dass man mehrere Alternativen hat. Viele empfinden das jedoch nicht so und ihnen bleibt im Prinzip nichts anderes übrig als gar nicht oder ungültig zu wählen. Keine wirklich befriedigende Alternative...

Ein interessanter Schritt, wieder in die richtige - nämlich eine demokratische - Richtung wäre es da, wenn beispielsweise die Wahlbeteiligung direkt in die Besetzung der Parlamente einfließen würde. Bei 60 Prozent Wahlbeteiligung werden eben nur noch 60 Prozent der Sitze besetzt bzw. wenn es die Wahloption "leer" gäbe, mit der man einen leeren Platz wählt. Da jedoch die Parlamentarier (vor allem die Hinterbänkler ;)) kaum ein solches Gesetz erlassen werden, ist eine weitere Alternative die Gründung einer Partei: zum Beispiel die LEERER PLATZ PARTEI DEUTSCHLAND (LLPD). In deren Wahlprogramm stünde nichts weiter, als dass ihre gewählten Vertreter einfach ihr Mandat nicht ausüben werden, die Plätze im Parlament blieben leer! Und die Diäten gingen an einen noch näher zu bestimmenden guten Zweck...

Für viele "unpolitische" Nichtwähler, die daran zu verzweifeln drohen, dass sie ihre kostbare Stimme guten Gewissens keinem Bewerber geben KÖNNEN und die deshalb notgedrungen, mit allen Konsequenzen nicht wählen, wäre das bestimmt eine sehr reizvolle Alternative ihrer politischen Überzeugung Ausdruck zu verleihen. Nämlich, dass sie der momentan agierenden politischen Kaste gar nichts (oder alles, je nach Lesart) zutrauen.

Derzeit bewegt sich die Bedeutung von Wahlergebnisse leider nur noch im Bereich der Bedeutung von Fußballbundesligaergebnissen... das gilt allerdings auch für deren Unterhaltungswert.