Dienstag, 27. Dezember 2011

Neue Erkenntnisse zu Wulff

Wulff, der; -s, -e nichtssagender, glitschig schwarzer Lauwarmwasserzierfisch. Lebt zinsgünstig in Symbiose mit Kredithaien, vornehmlich im Schutz von Austeilbanken mit deren Hilfe er den so genannten Wulffsbau errichtet.
Häufig auch in Gesellschaft von Wirtschaftskrimellen und Nuscheln anzutreffen.
Umgibt sich gerne mit exotischen Lebensformen zum Zwecke der Tarnung.
Sondert bei Gefahr farb-, geruch- und bedeutungsloses Sekret ab, das so genannte Gefasel.
Hauptnahrung: Lebt als Schmarotzer auf Kosten des großen, plumpen Wahltölpels.
Der Wulff ist trotz seines moderaten Erscheinungsbildes ungenießbar. Der Verzehr führt zu Ekel und Übelkeit, in seltenen Fällen unkontrollierten Wutanfälle, Schreikrämpfen und körperlichen Schmerzen.

  • sich einen Wulff laufen: Bei korruptem Geklüngel erwischt werden und so lange herumwulffen (siehe dort), bis man jegliche Glaubwürdigkeit verloren hat.
  • herumwulffen: [auch ugs. rumwulffen] nur zugeben, was bereits bekannt ist (Synonym: sich verguttenbergen)
  • Wulff-Konditionen: Kredit-Zins zwischen 0,9 und 2,1%
  • anwulffen: Zu Wulff-Konditionen geliehenes Geld geschickt anlegen. [Bsp. Geld anwulffen].
  • Omega-Wulff: Rudeltier, das im Ansehen ganz unten steht.
[aus Hullihullis Enzyklopedia Galaktika, Paris/Saarlouis/Bagdad, 2011. Kapitel 23: Tiere und andere Lebensformen der unmäßigen Zone, (c) jlx 2011 / www.saar-nur.blogspot.com]

Dienstag, 26. Oktober 2010

Scorpions forever hirntot

Neues aus der Metal-Lyrics-Trashmaschine:
You wake up
Watch the world go 'round
You shiver
Feeling upside down
Your heart is beating fast
Pumping blood to your head
Another day to fight
You have a prayer on your lips under the desert sun
And a loaded gun

Köstlich!

Mittwoch, 6. Oktober 2010

2 nicht-rhetorische Fragen zu aktuellen Ereignissen...

1. Stuttgart 21 und der Umgang der Mächtigen mit der Macht:
Kann man ein Wertesystem verteidigen, indem man es abschafft? (Ilija Trojanow)

2. Pakistan: Auf welcher Rechtsgrundlage werden deutsche Staatsbürger, die von den USA für Terroristen gehalten werden, ohne Verfahren und Verurteilung getötet?

Mittwoch, 28. Juli 2010

Lie or Die...

Drama Loveparade: Medien trommelten fürs Revier - UPDATE 27.7.
Abgelegt unter: Medien Richard Schnabl um 23:32

Wurde die Stadtverwaltung von Duisburg von Medien unter Druck gesetzt, bei der Sicherheit nicht so kleinlich zu sein und trotz Warnungen den Veranstaltungsort zu genehmigen? Am Tage nach dem Unglück wird diese berechtigte Frage von vielen gestellt. Dass ein abgezäuntes Gelände, welches eine Kapazität von 250.000 Personen hat, für ein Event gewählt wird, das regelmäßig über eine Million Teilnehmer anzieht, ist schon abenteuerlich genug. Dass aber dieses Gelände über nur einen Zugang, der gleichzeitig auch Ausgang ist, verfügt und dieser auch noch ein Tunnel ist, macht die Sache unbegreiflich. Jeder halbwegs mit Großveranstaltungen befasste Verwaltungsdezernent hätte diese Gefahr erkennen müssen. 2009 lehnte Dortmund die Loveparade wegen Sicherheitsbedenken ab. Jetzt wird der Verdacht geäußert, dass bestimmte Medien für Duisburg getrommelt haben und die Veranstaltung unbedingt haben wollten. Das Großereignis sollte nicht wieder von “Bedenkenträgern kaputtgemacht” werden. Genannt werden Bild, WAZ und der WDR. (TAZ)

UPDATE 27.7.:Negativ aufgefallen ist mal wieder der Boulevard. Erst wurde unverhohlen für die Parade getrommelt, jetzt wird “gezielt die Sensationslust … bedient”, kritisiert der DJV. Bild schrieb: “Die Leiche eines jungen Ravers liegt abgedeckt im Müll” und zitiert eine junge Frau: “Auf meinen Beinen lagen zwei Leichen”. Beim Deutschen Presserat in Berlin sind inzwischen 140 Beschwerden zur Berichterstattung über die Massenpanik bei der Loveparade eingegangen. Bis auf drei Ausnahmen wenden sich die Schreiben gegen das Boulevardblatt Bild sowie dessen Internetauftritt. (Horizont.net)

Quelle: http://www.berliner-journalisten.com/

Montag, 5. Juli 2010

Hubert, König der Demokratie

Und hier aus unserer Rubrik "Oberdemokrat Hubert" die aktuelle PM zum Rauchverbot in Bayern. Dass 37,7 Prozent der Wähler an dieser Abstimmung teilgenommen haben und es somit schwer fällt, von Mehrheiten zu reden, haben die Grünen ganz vergessen zu erwähnen! [Aber bekanntermaßen macht der Hubert seine Umfragen ja eh selbst. So hat er neulich im SR eine "Umfrage" zitiert, nach der 80 oder 90 Prozent der Saarländer seinen Nichtraucherschutz gut finden. Wahrscheinlich das Ergebnis einer intensiven Selbstbefragung...]
Bei dieser Wahlbeteiligung sind in Bayern nachgewiesenermaßen noch nicht mal 23 Prozent für den scharfen Nichtraucherschutz... wer das (s.u.) für "mehr als deutlich" hält, der glaubt auch an den Ostermann... äh den Weihnachtshasen...


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PRESSEDIENST
Saarbrücken, 05. Juli 2010 Volksentscheid Bayern: wichtiges Signal für Nichtraucherschutz
Zum Volksentscheid in Bayern über das absolute Rauchverbot in der Gastronomie erklärt der Vorsitzende der Grünen-Landtagsfraktion, Hubert Ulrich: „Wir freuen uns über den Ausgang des Volksentscheids. Das Ergebnis ist mit 61 zu 39 Prozent mehr als deutlich. Das bestätigt, was auch frühere Umfragen bereits ergeben haben: eine deutliche Mehrheit in der Bevölkerung befürwortet ein Rauchverbot in der Gastronomie zu Gunsten des Nichtraucherschutzes. Bayern bekommt jetzt das strengste Nichtraucherschutzgesetz bundesweit. Das hat Signalwirkung und wird die öffentliche Debatte in den Ländern und auch im Bund noch einmal neu entfachen. Der Volksentscheid ist nicht nur ein Erfolg für den Nichtraucherschutz sondern auch für die Bürgerbeteiligung und damit für die Demokratie.“ Ulrich verwies darauf, dass das von der Grünen-Fraktion initiierte saarländische Gesetz ebenfalls einen umfassenden Schutz der Nichtraucherinnen und Nichtrauchern vorsehe. Der Verfassungsgerichtshof habe das Gesetz zwar vorläufig gestoppt, Ulrich gehe aber davon aus, dass die endgültige Entscheidung zu Gunsten des Nichtraucherschutzes ausgehen werde. Das Gericht habe selber in einem früheren Urteil entschieden, dass der Landesgesetzgeber ein absolutes Rauchverbot in der Gastronomie erlassen könne und der Gesundheitsschutz den höchsten Stellenrang habe. Unverständnis äußerte Ulrich in diesem Zusammenhang noch einmal zur Ankündigung des Verfassungsgerichtshofs, in diesem Jahr keine Entscheidung mehr treffen zu wollen. Damit nehme das Gericht eine Hängepartie bis ins nächste Jahr in Kauf. „Die Verzögerung der Entscheidung verlängert unnötig die Unsicherheit nicht nur für die Nichtraucherinnen und Nichtraucher sondern auch für die Gastwirte.“ so Ulrich abschließend.

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Montag, 12. April 2010

Kühling


Weiße Ostern, Sturm und Schnee,
Warme Jacken, Früchtetee,
Keine Sonne, grauer Himmel,
Morgens nur ein schlaffer Seufzer.
Ungemütlich, kalt und nass.
Das macht doch alles keinen Spaß!
Dicker Pulli, lange Hos’,
Was ist nur mit dem Frühling los?
.
Früher war es jetzt schon wärmel.
Man ging raus mit kurzem Ärmel.
Mädchen hüpften leicht und munter
die Wiese hoch, den Feldweg runter.
Pflückten einen Blumenstrauß.
Heut’ bleibt man lieber gleich zuhaus.
Keine Lust, man setzt an Moos.
Was ist nur mit dem Frühling los?
.
Eis wegkratzen, Boots und Schal
Das ist doch alles nicht normal
Überall nur strenge Kühle
Nirgendwo Frühlingsgefühle
Wird nix mit dem Sonne tanken
Haste Kalt? Warme Gedanken!
Null Bock auf der Liebsten Schoß.
Was ist nur mit dem Frühling los?
.
In der Altstadt sitzt man drinnen.
Hört draußen nur den Regen rinnen.
Die Sonne lässt sich selten blicken,
wer hat denn da noch Lust zu arbeiten?
Mit Sommerzeit ist’s trotzdem mau,
’s bleibt abends einfach länger grau.
Was soll man denn mit so nem Dreck?
Am besten lassen wir ihn weg.
Dehnen den Winter etwas aus.
Dann fällt der Frühling eben aus.
Und wird’s dann irgendwann doch heiter,
Geht’s einfach mit dem Sommer weiter.
.
Denn eines, Friend-O, ist gewiss!
Dieser Frühling ist Beschiss!
.
Und würd sich Petrus runter trauen,
Ich würd ihm eine runter hauen.
Ich würd ihm seine Toga klauen,
Dann würd er ganz schön blöde schauen,
Und trög nur noch den Bart, den grauen,
Dann könnt’ er sich ein Iglu bauen,
Und zusehen wie sich Blut tut stauen,
In seinen Füßen, seinen blauen.
Und wenn ich dann sehe wie er sterbst,
Freu ich mich schon mal auf den Herbst!